Stolz verkündet das Handelsblatt, dass das Königreich Schweden jetzt eine „geschlechtergerechte“ Regierung hat. Das Problem bei dieser Meldung ist, dass sie falsch ist. Am heutigen Tag der Wahrheit bezeichne ich eine solche Meldung als Affront. Warum? Weil der 57-jährige Ministerpräsident Stefan Löfven von sich selbst sagt ein „Feminist“ zu sein.

Dieser Umstand lässt sich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit auch auf andere Kabinettsmitglieder übertragen. Daher ist wohl kaum von einer „geschlechtergerechten“ Politik auszugehen, sondern von einer feministischen, und das bedeutet zwangsläufig eine „geschlechterungerechte“ Politik. Aber das ist im ohnehin schon staatsfeministischen Schweden ja nichts besonderes.
Karsten Mende