Ruhr-Uni Bochum – Weichen in Richtung Ideologie gestellt

An der Ruhr-Universität in Bochum hat sich vor kurzem ein wissenschaftliches Drama abgespielt. Zusammenfassend endete es mit dem Ergebnis, dass der langjährige Dozent für Statistik, Dr. phil. Raphael Diepgen*, der seine Studenten vor den wissenschaftlich möglicherweise unsauberen und manipulierten Arbeiten seines Kollegen, Prof. Dr. Jens Förster* warnte und zu sauberer Analyse geraten hatte, vom Dienst suspendiert wurde und nun auch noch mit einem Disziplinarverfahren bedroht wird.

Raphael Diepgen appelliert seine Studenten zu sauberer wissenschaftlicher Methodik und wird gefeuert
Raphael Diepgen fordert seine Studenten zu sauberer, wissenschaftlicher Methodik auf und wird gefeuert

Zitat: „Wenig später teilt die Fakultät dem langjährigen Dozenten mit, dass er die Methodenveranstaltung künftig nicht mehr unterrichten wird. Jahrzehntelang hatte Diepgen Psychologiestudenten in Statistik ausgebildet, nun sollte aus heiterem Himmel Schluss sein.“ (Quelle: SPON)

Jens Förster mainpuliert Daten verwischt Spuren und wird beförtdert
Jens Förster manipuliert Daten, verwischt Spuren und wird befördert

Ohne die genauen Hintergrunde zu kennen, ist es schwierig ein Urteil zu dem Fall zu fällen. Es drängt sich jedoch der Verdacht auf, dass hier wissenschaftliche Lauterkeit zu Gunsten von ideologischer Pseudowissenschaft aus dem wissenschaftlichen Betrieb der Ruhr-Uni gedrängt, und dafür ein in wissenschaftlicher Methodik bestens gebildeter Dozent aus dem Weg geräumt werden soll. Der Umstand, dass Jens Förster als so genannter „Starforscher“ durch die Medien geistert, rückt auch die Möglichkeit ins Blickfeld, dass die Ruhr-Uni mit dem mutmaßlichen Betrüger versucht ein Image zu erkaufen und für diesen schönen Schein über das zentrale Anliegen der Wissenschaft hinweggeht.

Bei meiner Recherche bin ich außerdem darauf gestoßen, dass Raphael Diepgen ausgebildeter Verkehrspilot ist und sich bei der Sendung „Hart aber Fair“ kritisch und realistisch zu psychologischen Sachverhalten der Luftfahrtindustrie im Rahmen der Germanwings-Tragödie geäußert hatte. Dort ist er durch Äußerungen aufgefallen, welche die psychologischen Eignungstests von Piloten als mangelhaft erscheinen lassen und damit offenbar einigen einflussreichen Lobbies auf die Schlipse getreten; sei es die Luftfahrtindustrie selbst, oder aber einer der Helfer-Industriezweige, der nicht mit seinem offensichtlich rigorosem Umgang mit psychisch erkrankten Menschen konform ist.

Dem gegenüber steht mit Dr. Jens Förster ein Wissenschaftler, dem als „Starforscher“ gehuldigt wird, und der zu seinen Hauptforschungsgebieten „soziale Informationsverarbeitung, Personenbeurteilung, Vorurteile, Kreativität, Innovation, Denkprozesse, Sex und Liebe, Selbstregulation und Motivation“ zählt.(Hervorhebung: Die Kehrseite) Dass bei seiner vermeintlichen Forschung die wissenschaftliche Methodik nur untergeordnete Rolle spielt, belegt sein Hinweis darauf, dass er nicht in der Lage ist Unregelmäßigkeiten und Manipulationen seitens seiner Mitarbeiter zu erkennen und zu verhindern. Dass damit die wissenschaftliche Lauterkeit seiner Forschung, die er letztendlich mit seinem Namen versieht, in einem zweifelhaften Licht steht, scheint diesen Wissenschaftler nicht weiter zu stören. Immerhin sind seine oben genannten Forschungsgebiete gerade „en vogue“ und machen einen „Star“ aus ihm.

Wie auch immer diese Personalentscheidung motiviert ist, führt sie zu dem Ergebnis, dass die Weichen an der Bochumer Universität auf ein akademisches Klima gestellt werden, in der wissenschaftliche Lauterkeit nichts mehr zählt, Betrug jedoch protegiert und hofiert wird. Ein Umfeld also, in dem besonders die dubiosen „Gender-Studies“ heimisch sind und gedeihen, wie Pilze, auf einem moderigen  Baumstamm.

*) Während dem mutmaßlichen akademischen Betrüger, Jens Förster, eine Eintragung in der deutschen Wikipedia zugestanden wurde, fehlt ebendiese zu dem langjährig anerkannten und ausgewiesen Wissenschaftler Raphael Diepgen.

Karsten Mende

6 Kommentare zu „Ruhr-Uni Bochum – Weichen in Richtung Ideologie gestellt

  1. Nicht nur für chancenlose „Gender-Forschung“ muss die Wirtschaft Geld verfügbar machen, sondern leider auch für die negativen Folgekosten des angewandten Genderismus. Denn ein wenig ungesund für Frauen, Mütter und Kinder scheint Gender Mainstreaming schon zu sein. Zum Beispiel das Negieren bedeutsamer und dem Mann überlegener weiblicher Eigenschaften mit der Folge, dass häufig der Body nur noch wichtig und die an sich höhere weibliche Depressionsneigung noch gesteigert wird. Vergessen der für Sprach- und Kognitiventwicklung wichtigen frühkindlichen Mutterbindung (infolge des frühen flüssigkeitsgekoppelten Hörens des Foeten im Mutterleib) mit der Folge von Sprach-, Lese- und Rechtschreibstörungen durch Fremdbetreuung. Probleme durch Cortisolausschüttung (gefährliches Stresshormon) und Schlafmangel mit entsprechendem Wachstumshormonmangel von Krippenkindern mit Hippocampusminderung (Lernmaschine des Gehirns).
    Erschreckende Zunahme von Depressionen auch bei Kindern und Jugendlichen.
    [siehe „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ in: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 5. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978-3-9814303-9-4 (http://www.amazon.de/Vergewaltigung-menschlichen-Identität-Irrtümer-Gender-Ideologie/dp/3) und „Es trifft Frauen und Kinder zuerst – Wie der Genderismus krank machen kann“, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978-3-945818-01-5 (http://www.amazon.de/trifft-Frauen-Kinder-zuerst-Genderismus/dp/394581801X)

    1. Da Ihre Anmerkungen goldrichtig, aber ein wenig OT sind, füge ich den ‚Missing Link‘ dahingehend ein, dass diese durchaus problematischen Folgeerscheinungen des „Gender-Mainstreaming“ im „Hauptforschungsgebiet“ von Dr. Jens Förster (Sex und Liebe) kaum eine Rolle spielen. Täten sie das, hätte er wohl kaum zum medial gefeierten „Starforscher“ aufsteigen können.

  2. Interessant ist das Selbstverständnis des Wissenschaftszweiges dessen Vertreter Jens Förster ist: Zitat aus http://www.socolab.de/main.php?id=66

    „Andere Kolleginnen und Kollegen warnten davor, aufgrund von statistischen Verfahren Artikel zurück zu ziehen. Sie argumentieren, dass Artikel, die bspw. nach modernen Vorstellungen falsch ausgewertet wurden, ja auch nicht zurückgezogen werden. Andere wiesen darauf hin, dass momentan zahlreiche psychologische Artikel einer Kritik durch Statistiker ausgesetzt sind, und auch diese Artikel nicht zurückgezogen würden. Die angewandten statistischen Verfahren seien selbst Gegenstand einer Diskussion und eine leichtfertige Zurückweisungs-Praxis würde einen Dammbruch einleiten. Zu guter Letzt stört es viele, dass die vorgelegte Kritik an meinen Befunden nicht publiziert werden konnte und die LOWI und die UvA dieses Dokument trotzdem zum Ausgangspunkt ihrer Entscheidung machten. Eine wissenschaftliche Diskussion erfordere eine Auseinandersetzung in wissenschaftlichen Zeitschriften, in denen unabhängige Gutachterinnen und Gutachter über die Veröffentlichung entscheiden.“

    Wenn also die Psychologie Empfehlungen abgibt und Methoden befürwortet, die aufgrund einer fehlerhaften Anwendung elementarer mathematischer Grundsätze zustande kamen und dies auch noch vehement verteidigt, dann ist es wohl erlaubt, dass man Astrologie und Alchimie als Wissenschaften bezeichnen darf. Deren Veröffentlichungen wurden auch nie zurückgezogen.

    1. Schon das krampfhafte „gendern“ dieses „Wissenschaftlers“ spricht eine deutliche Sprache. Das sagt zwar noch nichts direkt über seine wissenschaftliche Lauterkeit aus, ist aber ein deutlicheres Indiz für Ideologie anstatt von Wissenschaft.

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