Köln Silvester 2015 -Eine Zäsur für den Feminismus

In der Silvesternacht spielten sich in Köln ungeheuerliche Szenen ab. Augenzeugen und Opfer berichten über eine Massenvergewaltigung von Frauen durch Migranten. Von Beleidigung, Nötigung und bis hin zur offenen Vergewaltigung war alles vertreten, was gewöhnlich Empörungswellen aus feministischen Kreisen auslöst. Eigentlich hatte ich mit einem #Aufschrei gerechnet. Die Brutalität der Angriffe hätte Feministinnen die Möglichkeit eingeräumt, die absurdesten Forderungen zu stellen, bis hin zur Zwangskastration aller Männer. In Folge der Ereignisse hätten Männerrechtler sowie Antifeministen nur kleinlaut auf wüsteste Beschimpfungen reagieren können.

Doch der erwartete Großangriff findet nicht statt. Wie Birgit Kelle in einem Gastkommentar bei nrw.jetzt schreibt, ist auf breiter feministischer Front nichts, rein gar nichts über die Vorfälle in Köln zu finden. Die EMMA schweigt mit einem Artikel über das angebliche Patriarchat in Silicon Valley, dass Frauen an der schöpferische Teilhabe hindern solle. Dass Missy Magazine hat sich schon Anfang Dezember in den digitalen Winterschlaf begeben. Wahrscheinlich haben sie Probleme einen Mann zu finden, der sich bereit erklärt, ihr verstaubtes Online-Angebot auf Hochglanz zu polieren. Und die Mädchenmannschaft? Der letzte Beitrag (Datum 04.01.16), auf dieser Plattform neurotischer Kratzbürsten, die sich ansonsten gern über alles mögliche ereifern, handelt über Neujahrsvorsätze. Köln? Massenvergewaltigung? Böse Männer? Fehlanzeige! Dieses Ereignis wurde von Feministinnen komplett ignoriert.

Köln Hbf
Tatort: Köln Hauptbahnhof

Ähnliches gilt für die Politik. Auf der Facebookseite von Justizminister Heiko Maas (SPD) ist seit dem obligatorischen „Prosit Neujahr“ kein einziger Post mehr veröffentlicht worden. Selbiges gilt für den Facebook Account von Frauenministerin Manuela Schwesig (SPD). Komplette Funkstille, obwohl man den Medien in diesem Fall nicht den Vorwurf machen kann, die Exzesse in der Kölner City verschwiegen zu haben.

Auch über ähnliche Vorfälle in Stuttgart wurde berichtet, nicht nur in „einschlägigen“ Medien. Zwar waren es, bis auf den FOCUS, nur regionale Medien, die sich überhaupt zu berichten wagten, aber immerhin. Ob es die Größenordnung der Ereignisse war, die ein totales Verschweigen verhinderten, oder ob es der Feiertag  war, der die Politik zurückgehalten hat, eine passende Sprachregelung zu den Vorfällen auszuarbeiten, sei dahingestellt. Was jedoch auffällig ist, dass alle berichtenden Medien den „Hintergrund“ der Täter verschleiern und lediglich von „jungen Männer“ berichten, obwohl bekannt und bestätigt ist, dass es sich um Täter südländischer Couleur handelte. Lediglich von vermeintlich fremdenfeindlichen Diskussionen auf Facebook wird in diesem Zusammenhang gesprochen.

Fälle dieser Art nehmen zu, so viel ist sicher, denn die medial übliche Art mit solchen Vorfällen umzugehen, wird die Täter nicht davon abhalten sich in Zukunft zurück zu halten. Auch die Tatsache, dass solche Übergriffe in der Regel kaum Konsequenzen nach sich ziehen, wird sicherlich nicht zur Mäßigung der Situation beitragen. Jedenfalls hat man in Berlin wohl entschieden, die Ungeheuerlichkeiten von Köln zu ignorieren und zur Tagesordnung überzugehen. Und die besteht weiterhin darin, Berichte über solche Vorfälle als „Einzelfälle“ zu bagatellisieren, die verständliche Wut Betroffener als „rechtsradikal“ und „fremdenfeindlich“ zu diffamieren und, wenn möglich, durch Zensur, Löschung und strafrechtlicher Verfolgung zu kriminalisieren.

Das Schweigen der Feministinnen ist trotzdem laut genug, um richtig eingeordnet zu werden. Die Exzesse in der Silvesternacht 2015 in Köln stellen eine Zäsur für den Feminismus dar. Von diesem Datum an können Feministinnen nie wieder von sich behaupten, in irgend einer Form für die Rechte von Frauen zu kämpfen. Diesen vorgeblichen Anspruch haben sie mit ihren ausbleibenden Reaktionen ein für alle mal verwirkt.

 

Karsten Mende

 

18 Kommentare zu „Köln Silvester 2015 -Eine Zäsur für den Feminismus

  1. „Das Schweigen der Feministinnen ist trotzdem laut genug, um richtig eingeordnet zu werden. Die Exzesse in der Silvesternacht 2015 in Köln stellen eine Zäsur für den Feminismus dar. Von diesem Datum an können Feministinnen nie wieder von sich behaupten, in irgend einer Form für die Rechte von Frauen zu kämpfen. Diesen vorgeblichen Anspruch haben sie mit ihren ausbleibenden Reaktionen ein für alle mal verwirkt.“

    Das werden sie nur nicht so sehen, weil sie einen intersektionalen Feminismus verteten. Und in dem werden Fraueninteressen nicht an erster Stelle angesetzt, sondern Rasse ist ebenso ein Kriterium.

    In dieser Betrachtung ist es relativ einfach: Sie vergewaltigen oder belästigen, weil sie Männer sind.
    Das am Beispiel von Männern einer anderen Herkunft zu erläutern könnte dann aber dennoch Rassismus sein.
    https://allesevolution.wordpress.com/2015/10/21/radikaler-feminismus-und-radikaler-islam/

    1. Trotzdem hätte die Größenordnung der Ereignisse irgend eine Reaktion bedurft, um ihren feministischen Anspruch auch weiterhin pflegen zu können. Ob Feministinnen das begreifen so begreifen ist nicht von Belang. Ob „intersektional“ oder nicht, auf die Prioritäten kommt es an. Und die sollten bei Feministinnen wenigstens ein klein wenig in Richtung Frau deuten. Das tun sie aber in diesem Fall gar nicht. Und das ist der Punkt.

      1. Was ist denn die Größenordnung des Ereignisses aus feministischer Sicht? Warum sollte dieses Ereignis da etwas besonderes sein, wenn jede dritte Frau vergewaltigt wird?

        Es ist für dich bedeutend. Weil es eben gegen Flüchtlinge verwendbar ist. Aber darüber hinaus hätte es bei Anwendung feministischer Statistik keine besondere Relevanz.

      2. Irrtum, mein Gutster, bleib mal auf dem Teppich. Es geht hier gar nicht darum irgendetwas gegen irgend wen zu verwenden, sondern um das mediale Verschweigen von Tatsachen. Wenn Du die Kehrseite kennst, dann weist du, dass ich mich gewöhnlich nicht mit dieser Thematik befasse. Ich bin kein gottverdammter Rassist, damit das klar ist. Meine Nachbarn sind Syrer und ich habe denen beim Einzug geholfen und mitgeschleppt. Ich käme nie auf die Idee, denen pauschal Vorwürfe zu machen, obwohl vor kurzem bei einem Reggae-Konzert eine gute Freundin von mir ähnlich angegangen wurde. Da können meine Nachbarn nichts dafür. Ich möchte aber Leute, die solche Abscheulichkeiten begehen als Kriminelle bezeichnen dürfen, was sie auch sind. Nicht pauschal, sondern zielgerichtet.

      3. „Ich möchte aber Leute, die solche Abscheulichkeiten begehen als Kriminelle bezeichnen dürfen, was sie auch sind. Nicht pauschal, sondern zielgerichtet.“

        Dagegen ist ja auch nichts zu sagen. Aber sie werden ja nun einmal leider unter „die da sind schlimm und die Feministen machen nichts“ diskutiert oder hast du schlimme Fälle sexueller Gewalt ansonsten aufgegriffen?

        natürlich sind die Feministinnen da durchaus unlogisch, aber man sollte zumindest ihre interne „Logik“ anführen, damit die Kritik auch stimmig ist. und dazu muss man auf Intersektionalität abstellen

        Im übrigen neu dazu:

      4. Die Kehrseite thematisiert die Verfehlungen von Feministinnen und ihrer Verbündeten. Sollte ich hier und da auf Verweise zurückgreifen müssen, die in deinem Weltbild tabu sind oder grundsätzlich falsch verstanden werden ist, ist das nicht mein Problem. Und was die „innere Logik“ von Feministinnen betrifft, scheren sich Frauen, die so übel angegangen werden einen Dreck darum.

      5. Aus meiner Sicht macht es eben mehr Sinn Verfehlungen von Feministinnen in einer Form zu kritisieren, die weniger leicht beiseite zu wischen ist.

        Dazu sollte man aus meiner Sicht eben zumindest die theorie etwas berücksichtigen

        Aber jeder wie er mag

      6. @Christian

        Was ist denn die Größenordnung des Ereignisses aus feministischer Sicht? Warum sollte dieses Ereignis da etwas besonderes sein, wenn jede dritte Frau vergewaltigt wird?

        Da will sich wohl einer wieder möglichst dummstellen. Wenn diese Handlungen von reinrassigen Deutschen begangen worden wären, gäbe es einen Aufbrüll sondergleichen. Man würde völlig enthemmt losbrüllen.

        Du bist völlig verpeilt.

        Kommst mit solchen schwachsinnigen statistischen Vergleichen. Es ist einfach unfaßbar, was für Typen sich in unserer Bewegung herumtreiben. Man kann schon verlangen, daß Leute, die bei uns mitmachen, mit keiner Wahrheit ein Problem haben bzw. nicht auch noch im Morast der Gutmenschen hausieren gehen.

    2. Nicht nur in Köln, auch in Hamburg gab es Silvester auf der Reeperbahn Massenvergewaltigungen. Der Ablauf war ähnlich. Es ist unfassbar, welcher Bedrohung wir ausgesetzt werden. Es ist unfassbar, welchen Gefahren wir ausgesetzt werden. CDU u. SPD gehören endlich abgewählt.

  2. Es ist in der Tat eigenartig, dass der „#Aufschrei“ damals wegen Herrn Brüderle deutlich lauter und schriller klang als die Reaktion des Feminismus auf die Geschehnisse in Köln.

    Man könnte meinen: Ja, es stimmt: Die PC-Linken sind wirklich Leute, die nur dann was gegen Männer haben, wenn sie weiß und heterosexuell sind, keinen Migrationshintergrund haben, und nicht zu sonstigen anerkannten „Opfer-Gruppen“ gehören.

    1. Wenn man sieht, wie Feministinnen die Ereignisse verwursten, kann der Gedanke so stehen bleiben. In der TAZ sind heute „Benimmregeln“ für Männer erschienen. Allerdings nur auf deutsch.

    2. Es geht eben nicht nur um den kulturellen Hintergrund der Täter, sondern auch um den der weiteren Menschengruppen im Umfeld der Geschehnisse.

      Mir stellt bei solchen, oder ähnlichen Ereignissen immer sofort eine grundsätzliche Frage:
      Wie kommen Menschen, im konkreten Fall Menschengruppen ( welche und in welcher Anzahl auch immer ), auf den offenbar verführerischen Gedankengang, zu bestimmten Anlässen jegliche Achtung vor den grundlegendsten Regeln menschlichen Anstands zu vergessen und sich derart menschenverachtend benehmen zu können?
      Seltsamerweise habe ich in keiner der bisher gelesenen Berichte und Stellungnahmen dazu diese Frage wiedergefunden.
      Jetzt frage ich mich: Warum nicht?
      Die naheliegenden Spekulationen dazu lasse ich hier und jetzt weg, da sie z.T. denn doch in letzter Konsequenz zu einer “Migrantendiskussion” führen könnten, obwohl ich die möglichen Ursachen und Hintergründe eher als “deutsches Problem”, besser gesagt, als Konglomerat z.T. widersprüchlicher Probleme ( z.B. der Akzeptanzhierarchie der [ Staats-]Feministen und dem bundesweit bekannten Karnevals- u. Sylvesterschlampentum [ besonders ] im Ruhrpott, als gegenläufige soziale Symptome ) betrachte.

      Was mich allerdings derbe verwundert, ist die Tatsache, daß jetzt mal wieder reichlich Leute, die vorgeblich auch auf Seiten der Männer stehen, ein altes feministisches Gerücht unhinterfragt repetieren und damit einem alten und wahrscheinlich völlig unschuldigen Mann ziemlich unfreundlich nachreden.

      Tatsache ist, daß es nicht den geringsten ernstzunehmenden Hinweis darauf gibt, daß Brüderle je versucht hat, einer angebl. Journalistin ( eher wohl bis Dato erfolgslosen Redaktionspraktikantin ) ein Kompliment zu machen, schon gar kein verunglücktes.
      Tatsache ist jedoch auch, daß die Dummformel von der „Dirndltauglichkeit“ dem Sprachschatz von Laura Himmelreich ( also genau der, die das Gerücht aus Karriereinteresse in die Welt gesetzt hat ) entstammt.
      Dieselbe hatte nämlich nachweislich eben diese Eigenschaft Monate vorher schon Ilse Aigner sexistisch angedichtet.
      Wer sich seinerzeit auch nur halbwegs kritisch mit dem Aufkreischshitstorm befasst hat, sollte eigentlich nahezu zwangsläufig über diese Fakten gestolpert sein.

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