Feminismus & Wahnsinn

Hab ich doch beim letzten Artikel glatt vergessen die Leitfrage zu betrachten. Die Frage, die mit der Überschrift verknüpft ist, ist die, ob eine Geisteskrankheit Auslöser dafür sein kann mit der feministischen Ideologie konform zu gehen, oder ob die Ideologie Feminismus ihre Glaubensgenossen in geschlossene Anstalten der Psychiatrie treibt. Im Gegensatz zur Frage mit Huhn und Ei, liegt eine Antwort hier sehr nahe. Aber der Reihe nach.

Radikalfeministin Valerie Solanas
Radikalfeministin Valerie Solanas

Fakt ist, dass sicherlich nicht jeder geistig verwirrte Mensch ein Anhänger des Feminismus wird. Ebenso ist es ein Fakt, dass nicht jeder Anhänger des Feminismus in der Psychiatrie landet. Und doch scheint es eine inhärente Beziehung zwischen Feminismus und Psychiatrie zu geben, denn besonders radikale Vertreterinnen dieser Ideologie geben sich in solchen Anstalten die Klinke in die Hand. Da wäre zum Beispiel Valerie Solanas zu nennen, die dadurch traurige Berühmtheit erlangte, dass sie einen Mordversuch auf Andy Warhol verübte. Sie ist die Verfasserin eines Manifestes, dass sie SCUM-Manifesto betitelte und darin die völlige Auslöschung von Männern einforderte.

Die Buchstabenfolge steht für „Society for Cutting Up Men“ und bedeutet „Gesellschaft zur Zerstückelung von Männern“. Das klingt verrückt? Wer könnte dazu schon nein sagen. Feminismus ist verrückt und wenn man in Betracht zieht, dass sich die SPD von einer Arbeiterpartei in eine feministische Partei transformiert hat und mit Aussagen, wie „Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.“  (Quelle: Süddeutsche Zeitung) in den Wahlkampf ziehen wollte, kann man durchaus befürchten, dass die geistigen Ausgeburten Solanas‘ in der deutschen Politik angekommen sind und auch von den Medien begrüßt werden. Der Satz ist letztlich in einer abgemilderten Fassung ins Programm genommen worden. Wie man aber so schön sagt, war „die Katze bereits aus dem Sack“ und an der radikalen Überzeugung einiger Genossinnen ändert diese Schönfärberei auch nichts.

Elke Ferner (SPD) in voller feministischer Montur: mit roten Haaren und Schwarzrandbrille
Elke Ferner (SPD) in voller feministischer Montur: mit roten Haaren und Schwarzrandbrille

Wie die damalige Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) , Elke Ferner, betonte, reiche „[d]ie nur formale Gleichstellung von Frauen und Männern […] in vielen Lebenssituationen nicht aus.“ Nun möchte ich Frau Ferner nicht unbegründet das Anliegen einer Frau Solanas nahelegen, aber es zeigt sich hier, dass Feministinnen an keinem Punkt aufhören werden, ihre Bedingungen einzufordern. Wir wissen, dass „Gleichstellung“ das genaue Gegenteil von „Gleichberechtigung“ ist und auf eine Bevorzugung einer Gruppe (in diesem Fall Frauen) hinausläuft. Ist also davon auszugehen, dass die Erfüllung der jetzigen Forderungen feministischer Parteifunktionäre ausreichen wird, um diese zufrieden zu stellen? Ich befürchte nein! Feministinnen, wie Frau Ferner, werden erst zufrieden sein, wenn aus der Gleichstellung eine totale Verdrängung von Männern aus Machtpositionen geworden ist. Die Medien tun ihr übriges, um dieses Ziel feministischer Tagträume zu erreichen. Der Umstand, dass Männer sich kaum mehr trauen, gegen das Gleichstellungsprinzip zu opponieren, kann durchaus so gedeutet werden, dass Feministinnen bereits die Definitionsmacht in dieser Frage errungen haben und diese Macht auch benutzen, um aufmüpfige Kontrahenten mundtot zu machen. Die Angst, sich klar und unmissverständlich gegen die Frauenquote zu positionieren, ist im parteipolitischen Geschäft mit Händen zu greifen. Dieser kleine Ausflug in die Tagespolitik sollte demonstrieren, dass die Verrücktheiten einer Valerie Solanas im aktuellen politischen Milieu auf einen fruchtbaren Boden fallen und von dort aus prächtig gedeihen können.

Kommen wir also zu Valerie Solanas zurück. Sehr wahrscheinlich litt sie an paranoider Schizophrenie, einer Krankheit, die Andy Warhol schließlich zum Verhängnis wurde. Diese Krankheit hat sich sehr früh in ihrem Leben ausgeprägt und hängt wohl mit traumatischen Erlebnissen in ihrer Kindheit zusammen. Sie stammte aus einem zerrütteten Elternhaus und behauptete, von ihrem Vater sexuell missbraucht worden zu sein. Diese Angaben sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da psychisch instabile Menschen dazu neigen ihre Umgebung an der Nase herum zu führen und zu belügen. Oftmals sind es Wahnvorstellungen, die solche Patienten tatsächlich glauben, also als Wahrheit empfinden. Mit solchen Einbildungen können sie den empfindlichsten Lügendetektor täuschen, da diese zumeist dazu ausgelegt sind vorsätzliche Lügen zu erkennen und bei solchen Wahnvorstellungen die natürlichen und für den Detektor erkennbaren Reaktionen ausbleiben. Man kann also bei Valerie Solanas, die ein Psychologiestudium abgeschlossen hatte, annehmen, dass ihre Psychosen schon vorhanden waren, bevor sie sich als Feministin begriff, allerdings durch den Feminismus in einen krankhaften Hass auf alle Männer ausuferten.

Radikafeministin Shulamith Firestone
Radikafeministin Shulamith Firestone

Eine andere Radikalfeministin ist die 2012 verstorbene Shulamith Firestone. Ähnlich wie Solanas war auch sie von einem ausufernden Hass auf Männer getrieben. Auf Wikipedia ist zu erfahren, dass es bei ihr wohl „die für sie demütigende Kritik ihrer künstlerischen Arbeit durch männliche Professoren“ gewesen sein könnte, die ihre Radikalität nach sich zog.  Wer weiß das schon. Klar ist, dass geistig gefestigte Künstler mit Kritik umgehen können und als Ansporn nehmen sich zu verbessern. Dass Künstler auch einen ausgeprägten Hang zur Exzentrik haben, mag wohl stimmen. Es ist jedoch fraglich, ob man  Firestone als Künstlerin betrachten sollte, oder ob es nicht auch bei ihr eher Einbildung war, sich als Künstlerin zu sehen. So bleibt auch in ihrem Fall der Eindruck zurück, dass die mentale Instabilität bereits vor ihrem Studium und ihrer radikalfeministischen Orientierung vorhanden war. Psychiartische Kliniken gehörten zu ihrem Leben ebenso, wie bei Valerie Solanas.

Radikalfeministin Kate Millett
Radikalfeministin Kate Millett

Die Dritte im Bunde radikalfeministischer Geisteskranker ist Kate Millett. Eine Zusammenfassung ihres Werdeganges kann man im Online-Magazin NICHT-Feminist nachlesen. Hier ist an dieser Stelle nur von Interesse, dass auch bei ihr die psychische Krankheit schon vor ihrer feministischen Radikalisierung vorhanden war. Schilderungen ihrer Schwester Mallory beschreiben, dass Kate wohl schon in jüngeren Jahren ihre Familie mit ihren psychischen Störungen tyrannisierte. Zitat: „In the 1970’s I was alarmed to hear that my big sister, Kate Millett, who had serious mental health issues which had agonized my family and her friends for many years…“ (Quelle: Frontpage Mag)

Die oben gestellte Frage, ob der Feminismus seine Anhänger in den Wahnsinn treibt, kann somit verneint werden. Sehr viel wahrscheinlicher, weil mit prominenten Beispielen belegt ist, dass es der Wahnsinn ist, der seine „Opfer“ in den Feminismus treibt. Ich bin trotzdem der Ansicht, dass die feministische Ideologie bestehende Geisteskrankheiten noch befördert und verschlimmert, weil sie den Betroffen die zu einer Heilung nötige Einsicht raubt, dass sie sich einer Behandlung von Experten unterziehen müssen. Aber die gern geäußerte Ansicht, dass Feminismus an sich eine Geisteskrankheit ist, halte ich eher für eine rhetorische Überreaktion aus unseren Kreisen.

Karsten Mende

11 Kommentare zu „Feminismus & Wahnsinn

  1. Hm, ich glaube, dass alles, was einen aus dem Rahmen fallen lässt, ob dies nun eine besondere Begabung oder eben eine „Geisteskrankheit“ ist, Personen dazu treibt, die Gesellschaft besonders kritisch zu reflektieren.
    Ich beispielsweise würde mich jetzt zwar nicht als überzeugte Feministin bezeichnen, jedoch hat meine Magersucht mich dazu getrieben, die Schönheitsideale, das Marketing und Frauenbilder allgemein oft zu hinterfragen. Verstehst du, was ich meine?

    https://nialebt.wordpress.com

    1. Und genau das sehe ich als Problem. Eine solche Krankheit kann (sehr wahrscheinlich) dazu führen, dass die eigene Wahrnehmung verzerrt wird. Ob man dann noch von Reflexion im gemeinten Sinne sprechen kann ist fraglich. Die Parallelen zur Magersucht sind gegeben. Es werden doch nicht alle jungen Frauen, die versuchen diesem Ideal zu folgen magersüchtig. Ich denke daher, dass das Problem nicht an der Projektionsfläche zu suchen ist, sondern an der Quelle. Das heisst: eine Erwartungshaltung wird auf ein Ideal projiziert und wieder zur Quelle zurückgeworfen. Ist diese Erwartungshaltung gestört, kann es daher zu Verzerrungen bei der Projektion kommen. Ist diese nicht gestört, kommt auch die Reflexion unverändert zurück.
      Ich bin jedoch kein Psychiologe und weise darauf hin, dass es sich hier um meine laienhafte Meinung dazu handelt und keinesfalls mehr!

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